4
Methode (Schritte 4 und 5)
4.1
Arbeitsschritt 4: Risikobewertung (Produkt)
Nachdem die Verwendung des FMEA-Formblatts geklärt ist, wird mit der Erläuterung der beiden letzten Analyseschritte fortgefahren.
Dieser Schritt führt zu einer Einschätzung der Bedeutung des Fehlerpotenzials. Da wir uns im s. g. „Käufermarkt“ (Überangebot: Kunde kauft dort, wo er den größten Nutzen hat!) behaupten müssen, ist die Sicht des Kunden oder nächsten Produktverwenders (interner Kunde) wichtig (B).
Ob ein Fehler auftritt oder die vermutete Fehlerursache zutrifft, kann von „Nichtfachleuten“ oft nur unsicher bewertet werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass mit zunehmender Dauer der Zusammenarbeit eines Teams die Objektivität bei der Beurteilung der Auftretenswahrscheinlichkeit (A) zunimmt. Sind Vermeidungsmaßnahmen für Fehlerursachen bereits bekannt und umgesetzt, kann die Auftretenswahrscheinlichkeit (A) selbstverständlich deutlich niedriger angesetzt werden.
Ist davon auszugehen, dass Fehler auftreten, sind die Entdeckungsmöglichkeiten für diese Fehler grundsätzlich zu verbessern und abschließend zu bewerten. Die Entdeckungswahrscheinlichkeit (E) für Fehler bzw. deren Ursachen und Folgen ist ein weiterer wichtiger Bewertungsfaktor.
Jedem Anwender dieser Risikobewertungsmethode ist freigestellt, weitere sinnvolle Bewertungsfaktoren einzuführen. An dieser Stelle wird darauf verzichtet, weil für viele Anwendungen die vorgeschlagenen Bewertungsfaktoren bereits zielführend sind.